Hämophilie A im 2. Lockdown

Corona-Lockdown 2.0

Nach dem ersten Lockdown und den danach folgenden Lockerungen dachte ich mir, dass endlich wieder ein wenig Normalität in unser aller Leben eintritt.

Mal wieder etwas entspannter nach draußen gehen zu können, sich vielleicht mal mit einem guten Freund auf ein Getränk und einen kurzen Small Talk zu treffen oder aber einfach nur in kleiner Runde einen Geburtstag feiern zu können. Und was ist nun? Alles ist wie zuvor und ich mache mir dementsprechend auch wieder Gedanken um mich und um meine Lieben zu Hause.

Wie läuft der Alltag? In Corona-Lockdown 2.0 mit Hämophilie

Die Kinder gehen in die Schule – für mich der Umschlagplatz Nummer 1 in Sachen „Virusverbreitung“, da sich sicherlich nicht unbedingt alle in der Schule an die Sicherheitsvorgaben wie „Alltagsmaske tragen“ halten. Und schon mal gar nicht in den Öffis, in denen morgens und auch nach der Schule in Bus und Bahn einer am anderen „klebt“.

Meine Frau ist im Einzelhandel tätig und kann sich auch nur mit Abstand und vor allem mit der Maske ausreichend schützen. Zumindest nimmt sie sich das Privileg heraus, und das ist auch gut so, mit dem Auto zu fahren und auf die Öffis zu verzichten. So hat sie zumindest eine Gefahrenquelle der Virusverbreitung ausgeschlossen. Und ich sitze zu Hause und versuche mich eben, so gut es geht, zu schützen, indem ich tatsächlich nicht rausgehe.

Stay at home – wie gehabt

Wie beim ersten Lockdown habe ich für mich entschieden, dass ich nur die absolut wichtigen Dinge als Anlass nehme, um nach draußen zu gehen. Zum Beispiel ein Arztbesuch beim Diabetologen oder bei einem anderen Facharzt, wo ein Termin dringend wahrgenommen werden muss. Oder aber der Besuch im Hämophilie-Zentrum. Mehr nicht.

All die anderen Wege, wie z. B. einkaufen gehen, die Kinder gelegentlich irgendwo abholen oder andere nötige Besorgungen – all das erledigt meine Frau. Letztendlich haben meine Frau und ich das so besprochen, dass ich selbst möglichst wenig in der „Welt“ herumtapse. Das wurde mir auch von meinem Diabetologen empfohlen, der mir ganz klar sagte, dass ich mit meinem gesamten Krankheitsbild zur Risikogruppe zähle.

Also: „Stay at home“ – mal wieder. Eigentlich war mein Plan, dass ich nach dem ersten Lockdown wieder in mein Fitnessstudio gehe und etwas in Sachen Bewegung und Fitness unternehme.

Aber kaum war alles auf, musste es schon wieder geschlossen werden. Somit war dieses Thema dann auch ganz schnell wieder vom Tisch. Ob ich mich hier zu Hause erneut motivieren kann, selbst etwas auf die Reihe zu bekommen und ein paar Übungen zu machen, damit ich nicht ganz einroste, da bin ich mir nicht so sicher – ganz ehrlich.

Sicherheit geht vor

Letztendlich geht es mir auch in dieser erneuten Light-Lockdown-Phase eher darum, mich selbst zu schützen. Ich weiß, dass ich absolut zur Risikogruppe gehöre, würde aber doch gern mal nach draußen gehen, meine Frau beim Einkauf begleiten etc. Aber letztendlich wollen weder ich und schon gar nicht meine Frau, das Risiko einer COVID-19-Infektion für mich in Kauf nehmen.

Somit muss und werde ich MICH und meinen halbwegs intakten Körper so gut wie möglich schützen.

CORONA sei Dank. Aber da ich ein Mensch bin, der recht minimalistisch mit vielen Dingen des Lebens umgehen kann und der vor allem auch gut mit sich alleine auskommt, fällt mir das ein oder andere gar nicht so schwer – vor allem nicht zu Hause zu bleiben und zu chillen.

Mein Fazit zum Thema „Lockdown 2.0“: Egal ob Risikopatient oder gesunder Mensch – Rücksicht nehmen, gesund bleiben und das Leben so schön gestalten, wie es trotz Corona eben nur geht!!!

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