Gesundheitliche Probleme bei Hämophilie A

Erneut gesundheitliche Probleme

Lieber einmal mehr zum Arzt gehen und alles abklären lassen, als einmal zu wenig.

Wie immer hatte ich in den letzten Wochen wieder einen Kontrolltermin in meinem Hämophilie-Zentrum. Mein behandelnder Arzt und ich haben ausführlich über mein Befinden, gerade in Corona-Zeiten, gesprochen – ebenso über ein paar gesundheitliche Probleme, die mir in den letzten drei Monaten zu schaffen gemacht haben. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Körper rebellierte – aus welchem Grund auch immer.

Verdächtige Blutzuckerwerte

Mir ging es tatsächlich nicht gut, ich fühlte mich schlapp, hatte Null-Bock-Phasen und auch beim Essen ging bei mir irgendwie nichts. Ich hatte Würgereize bis hin zum Erbrechen und das Gefühl, mein gesamter Bauchraum würde sich zusammenkrampfen. Tatsächlich hatte ich Angst davor, dass ich, wie schon vor vielen Jahren, wieder eine extreme Einblutung im Bauchraum haben könnte. Aber ich dachte mir: “Ach egal, wird schon wieder.“ Dem war jedoch nicht so, denn dieser „komische“ Zustand hielt noch länger an.

Tipp

Höre auf Deinen Körper und zögere Arztbesuche nicht unendlich hinaus!

Mir hätte eigentlich beim Anblick meiner Blutzuckerwerte schon klar sein müssen, dass genau darin das Problem liegen könnte. Aber ganz ehrlich: Da habe ich drüber hinweggesehen. Und leider habe ich auch nicht regelmäßig meine Blutzuckerwerte gemessen. Selbst diese extrem hohen Werte, welche mein Messgerät mir anzeigte, habe ich einfach so hingenommen. Ja, ich habe mich gewundert, warum die Werte so hoch waren, bin jedoch davon ausgegangen, dass sich alles bessern würde. Aber: Nein, es besserte sich nichts. Weder das komische Gefühl, was ich schon einige Zeit hatte, verflog, noch ging es mir besser. Die Abgeschlagenheit war nach wie vor präsent und auch die Blutzuckerwerte waren noch hoch. Dazu kam, dass ich durch das Spritzen meines Insulins vermehrt blaue Flecke rund um die Einstichstellen bekam. Warum auch immer – es war auf einmal so.

Abklärung beim Arzt

Bei meinem Arztbesuch im Hämophilie-Zentrum wurde mir ganz klar gesagt, dass es wohl keinen Zusammenhang mit der Hämophilie gab, sondern tatsächlich der Diabetes „Zicken machte“. Oder es läge eine unklare Entzündung vor. Dementsprechend wurden nochmal spezielle Blutwerte getestet, um das ein oder andere ausschließen zu können. Es gab tatsächlich laut Labor keinen Hinweis auf eine Entzündung oder ähnliches. Zumindest da war ich schon mal erleichtert. Danach ging es zu meinem Hausarzt, der zusätzlich zu den Laborbefunden noch einen Ultraschall vom Bauchraum etc. gemacht hat. Auch da wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Ich bekam neue Magentabletten verschrieben: Seitdem ich diese nehme, besserte sich mein Zustand von Tag zu Tag. Darüber bin ich absolut froh. Ebenso darüber, dass kein Zusammenhang zu meiner Hämophilie bestand. Und lieber einmal mehr zum Arzt gehen und alles abklären lassen, als einmal zu wenig. Auch in Zeiten von Corona.

Euer Meikel


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