Coronavirus und Hämophilie A

Coronavirus und Hämophilie A – was solltest Du beachten?

Das neuartige Coronavirus beherrscht momentan die Medien – egal ob Fernsehen oder Social Media, überall spricht man darüber und fragt sich, welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind.

Solltest Du aufgrund Deiner Hämophilie A etwas Besonders beachten? Kannst Du Deine Behandlung fortführen wie bisher? Hier findest Du die wichtigsten Informationen über das Coronavirus und die neue Lungenerkrankung.

Coronavirus – was ist das eigentlich?

Spezielle Coronaviren breiten sich seit Dezember 2019 weltweit aus und können eine schwere Lungenerkrankung auslösen.

Coronaviren sind schon länger bekannt – momentan ist immer eine bestimmte Unterart der Viren gemeint, genauer gesagt SARS-CoV-2. Umgangssprachlich wird die neue Lungenerkrankung meist einfach „Corona“ genannt.

Die offizielle Bezeichnung lautet COVID-19. Diese Abkürzung steht für Coronavirus-Krankheit-2019. Zu den möglichen Symptomen zählen Fieber, trockener Husten, Halskratzen und Gliederschmerzen.

Die Symptome sind also nicht sehr eindeutig und können auch wie eine klassische Erkältung oder Grippe aussehen.

Was bedeutet das Virus für Deine Hämophilie-Behandlung?

Da das Virus noch so neu ist, gibt es erst wenige Daten. Bisher spricht jedoch nichts dafür, dass die Hämophilie-Medikamente das Immunsystem beeinflussen könnten.

Menschen mit Hämophilie zählen auch nicht zur Risikogruppe für COVID-19. Auch wenn Du durch die ungewohnte Situation Deinen Alltag inklusive Job und Familie umstrukturieren musstest und Du deshalb mit dem Kopf woanders bist: Es ist wichtig für Deine Gesundheit, dass Du nicht vergisst, Deine Hämophilie-Medikamente wie bisher anzuwenden.

Wenn Du Fragen hast oder Dich unsicher fühlst, rufe am besten Dein Hämophilie-Zentrum an.

So kannst Du Dich vor einer Infektion schützen

Folgenden Verhaltensregeln empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium derzeit – so kannst Du Dich und andere vor einer Ansteckung schützen:

Hier findest Du offizielle Informationen

Informationen zum Coronavirus können sich täglich ändern – nutze am besten vertrauensvolle Quellen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Auf der Internetseite von Roche findest Du zahlreiche Fragen & Antworten zum Coronavirus, zum Beispiel über Testmöglichkeiten und erste Studien für Medikamente gegen das Virus.

Offizielle Informationen der deutschen Bundesinstitute:

Erste Adresse: Hausarzt

Wenn Du bei Dir Symptome bemerkst, die auf eine Infektion mit Coronaviren hindeuten könnten, melde Dich schnellstmöglich telefonisch bei Deinem Hausarzt. Zusammen könnt Ihr besprechen, wie Ihr am besten weiter vorgeht.

Sicherheitshalber solltest Du solange zu Hause bleiben und auf persönlichen Kontakt mit anderen Menschen verzichten. Hat Deine Hausarztpraxis zu, berät Dich auch der ärztliche Bereitschaftsdienst kostenlos unter der 116 117.

Mach es Dir zu Hause schön

Verbringst Du gerade auch deutlich mehr Zeit zu Hause als sonst?

Egal ob Quarantäne oder Home Office – wichtig ist es, eine Tagesstruktur beizubehalten und sich bewusst Zeit für angenehme Dinge zu nehmen. Praktische Tipps für die Quarantäne zu Hause bietet Dir das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

Halte Kontakt zu Familie und Freunden über Telefon – oder verabredet Euch zu einer gemeinsamen Videotelefonie.

Gibt es ein Buch, das schon lange auf Deinem Nachttisch wartet oder ein Spiel, das langsam im Regal verstaubt? Zahlreiche Work-outs lassen sich auch einfach zu Hause durchführen. Mit ein bisschen Ideenreichtum finden sich viele Möglichkeiten für eine schöne Zeit in den eigenen vier Wänden.


Hast Du Fragen, Anregungen oder Kritik? Dann schreibe uns gerne eine E-Mail über das Kontaktformular. Wir melden uns schnellstmöglich zurück.


Quellen

Bundesgesundheitsministerium. Tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus. Stand: 31.3.2020

Robert Koch-Institut. Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2. Stand: 31.03.2020

The Haemophilia Society. Coronavirus and bleeding disorders – frequently asked questions. Stand: 31.03.2020

World Federation of Hemophilia. COVID-19 (coronavirus disease 2019) pandemic caused by SARS-CoV-2: practical recommendations for people with hemophilia. Stand: 31.03.2020

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