In letzter Zeit hat sich ziemlich viel bei mir privat geändert. Aber ich habe Euch natürlich nicht vergessen. Ich habe einige Beiträge geschrieben, die ich in nächster Zeit hochladen werde. Wie im letzten Beitrag angekündigt, erzähle ich Euch nun von einem Riss im Katheter.
Riss im Broviac-Katheter
Wie immer wurden die Medikamente des kleinen Löwen vorbereitet, um ihn zu spritzen. Selbstverständlich schaut man nach, ob mit dem Broviac-Katheter alles in Ordnung ist, bevor man das Kind spritzt. Ist alles in Ordnung und wie es sein soll? Wenn alles passt, spritzt man das Medikament.
Allerdings war an diesem Tag nicht alles in Ordnung. Meine Frau bemerkte, dass im Broviac-Katheter ein kleiner Riss war. Natürlich waren wir für den ersten Moment geschockt.
Warum ist da ein Riss, fragt man sich. Glücklicherweise haben wir die Handynummer der behandelnden Ärztin unseres Sohnes und riefen sie an. Als wir ihr vom Riss erzählten, sollten wir umgehen ins Krankenhaus fahren, um den Katheter reparieren zu lassen.
Im Krankenhaus
Durch solch einen Riss kann es für das Kind lebensbedrohlich werden, denn dadurch zieht dieser Luft und das Medikament kann auch nicht mehr richtig verabreicht werden.
Im Krankenhaus angekommen kamen wir umgehend bei dem diensthabenden Arzt dran. Er war von unserer Ärztin bereits telefonisch informiert worden, denn sie war an diesem Tag nicht im Dienst. Nachdem er sich den Katheter angeschaut hatte, erklärte er uns, dass wir den Katheter entweder reparieren oder operativ entfernen lassen könnten.
Natürlich entschieden wir uns aufgrund des Alters unseres Sohnes sowie seiner Hemmkörper erstmal für das Reparieren. Denn unser Sohn wird zweimal täglich gespritzt wegen seiner Hemmkörper, was nicht besonders schön für ein Kind in seinem Alter ist. Da ist ein Katheter ganz sinnvoll.
Nachdem der Katheter wieder instand gesetzt war, musste der junge Mann für zwei Nächte im Krankenhaus bleiben. Denn der Katheter durfte für die nächsten 24 Stunden nicht benutzt werden. Danach wurde dieser durchspült und war dann erstmal wieder voll funktionsfähig.
Gemeinsam durch Höhen und Tiefen
Natürlich bekommt man bei sowas einen grauenhaften Schreck. Man stellt sich die Frage, warum muss sowas passieren? Erst die Hemmkörper, dann der Katheter, was kommt noch auf uns zu?
Ich bin ganz ehrlich zu Euch: Es war ein grauenhaftes Gefühl, das man in dem Moment durchlebt, aber auch das haben wir geschafft.
Es gibt einen schönen Text, in dem wird gesagt:
Ich kann das nicht,
Gibt es nicht,
Es gibt nur,
Ich kann das noch nicht.
Es wird immer wieder Höhen und Tiefen im Leben geben, durch die man durch muss. Deswegen sollte man sich immer wieder gegenseitig unterstützen, Informationen austauschen, sich auch mal über innovative Therapieoptionen beim Arzt erkundigen dann in Ruhe über alles nachdenken und dementsprechend handeln.
In diesem Sinne wünsche Euch alles Gute und bis zum nächsten Blogbeitrag!
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