Diät mit Hämophilie A

Wie eine Diät bei Menschen mit Hämophilie A helfen kann

Ob Kohlsuppendiät, Low Carb oder Low Fat – es gibt viele Möglichkeiten, durch eine bestimmte Ernährungs- oder Lebensweise sein Gewicht zu reduzieren. Gerade für Menschen mit Hämophilie A kann das Thema „Diät“ relevant werden.

Diät bei Menschen mit Hämophilie A – Warum gibt es einen Zusammenhang zwischen Hämophilie A und Gewicht?

Ganz einfach: Jedes überflüssige Kilo übt zusätzlichen Druck aus und begünstigt damit die Abnutzung der Gelenke. Umgekehrt wirkt sich ein normales Körpergewicht positiv auf die Gelenke aus.

Wenn Dein Gewicht über den empfohlenen Normwerten liegt, eine gute Orientierung hierzu bietet der BMI (Body-Mass-Index), könnte eine Diät für Dich sinnvoll sein. Darüber hinaus kann die richtige Ernährung zu Deinem Wohlbefinden sowie zu starken Knochen und Muskeln beitragen.

1. Hämophilie A und Diät – welche ist geeignet?

Bei Menschen mit Hämophilie A können Gelenkblutungen zu Entzündungen und Gelenkschmerzen führen. Mit einer entzündungshemmenden Ernährung lässt sich viel bewirken.

Dazu gehören viel Obst und Gemüse sowie Nüsse. Diese kommen nicht nur der schlanken Linie zugute, sondern enthalten auch viele sekundäre Pflanzenstoffe, die Entzündungen entgegenwirken und Beschwerden lindern können.

Ebenso wichtig ist es, Omega-3-Fettsäuren in den Speiseplan zu integrieren. Du findest sie in fetthaltigem Fisch wie Lachs, Sardine oder Makrele sowie pflanzlichen Ölen wie Oliven- und Rapsöl, Walnüsse und Leinsamen. Auf Sonnenblumen- und Distelöl gilt es besser zu verzichten. Sie enthalten Omega-6-Fettsäuren, die der Körper zu Arachidonsäure umwandelt, die Entzündungen befeuert.

Auch fette Fleisch- und Wurstsorten und Eier enthalten Arachidonsäure und sollten deshalb nur selten auf den Tisch kommen. Zucker und viele Kohlenhydrate haben ebenfalls einen entzündungsfördernden Effekt, deshalb gilt es auch hier zu verzichten, wenn Du Gelenkprobleme hast. Dafür kannst Du kräftig würzen: Kurkuma, Ingwer und Chili wirken durch ihre ätherischen Öle und scharfen Aromen entzündungshemmend.

Zitat

Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.

Sebastian Kneipp

2. Diäten bei Hämophilie A: Daumen rauf für die Mittelmeer-Diät

Gut mit dem Prinzip der antientzündlichen Ernährung lässt sich die Mittelmeer-Diät vereinbaren. Sie basiert auf viel frischem Gemüse und Obst, Nüssen, Olivenöl und Fisch. Das kann Dir beim Abnehmen helfen. Eine Ernährung nach dem Prinzip der Paleodiät ist aufgrund des hohen Fleischkonsums bei Gelenkbeschwerden und Arthrose nicht unbedingt zu empfehlen.

Mit dem sogenannten Intervallfasten kannst Du ebenfalls abnehmen. Die eine Option ist, dass Du nach der 8:16-Methode isst. Das bedeutet, Du nimmst 16 Stunden am Stück keine Nahrung zu Dir und lässt eine Mahlzeit aus. In den übrigen acht Stunden isst Du ganz normal. Alternativ hast Du die Möglichkeit, fünf Tage die Woche ganz normal zu essen und zwei Tagen nur etwa 600 Kalorien zu Dir zu nehmen – auch 5:2-Methode genannt.

3. Die richtige Ernährung für starke Knochen

Studien haben ergeben, dass bei Menschen mit hämophiler Arthropathie häufig eine erniedrigte Knochendichte (Osteopenie) oder Knochenschwund (Osteoporose) vorliegt. Das kann zu weicheren Knochen und Brüchen führen. Doch mit der richtigen Ernährung kannst Du Deine Knochen stärken – zum Beispiel durch Nahrungsmittel, die viel Calcium enthalten.

Gute Calcium-Quellen sind Milch und Milchprodukte sowie grüne Gemüsesorten wie Grünkohl, Brokkoli, Blattgemüse und Lauch. Es gibt auch verschiedene Mineralwassersorten mit einem hohen Calcium-Gehalt.

Außerdem solltest Du regelmäßig ins Sonnenlicht gehen, damit Dein Körper genug Vitamin D bilden kann. Es ist ebenfalls am Knochenaufbau beteiligt.

Wie Du siehst, trifft das Sprichwort „Du bist, was Du isst“ auch bei Hämophilie A zu. Auch wenn es keine spezielle Hämophilie-Diät gibt: Es lohnt sich, die richtigen Stellschrauben in puncto Ernährung zu drehen.


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Quellen:

Ernährung-Tipps: Abnehmen mit Intervall Fasten

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