Gelenke schützen und Blutungen vorbeugen bei Hämophilie – Deshalb solltest Du Dich gut um Deine Gelenke kümmern. Dann bleiben nicht nur die Gelenke gesund, sondern auch die umliegenden Muskeln und Bänder. Gelenke schützen bei Hämophilie A ist besonders wichtig.
Durch die Erkrankung kann es darin zu spontanen Blutungen kommen – ohne, dass irgendetwas passiert ist.
Ebenfalls können Mikroblutungen auftreten, die zunächst unbemerkt bleiben, langfristig aber ebenfalls Probleme verursachen können.
Gelenkblutungen bei Hämophilie A
Bei Menschen mit Hämophilie A kommt es besonders häufig in den Knien, Sprunggelenken und Ellenbogen zu Blutungen. Blutungen können jedoch auch in jedem anderen Gelenk auftreten.
Da bereits eine Blutung das Gelenk schädigen kann, gilt es, diese unbedingt zu vermeiden. Die Häufigkeit von Gelenkblutungen ist abhängig vom Schweregrad der Hämophilie A.
Eine adäquate Therapie kann die Bildung von Target Joints (Zielgelenke) verhindern. Dies ist wichtig um Folgeschäden für die Gelenke zu vermeiden.
Hast Du das Gefühl, Deine Therapie schützt Dich ausreichend vor Gelenkblutungen? Wenn nicht, solltest Du mit Deinem Arzt besprechen, ob ein Wechsel der Therapie sinnvoll sein könnte.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einer Blutung vorzubeugen: Besonders wichtig ist hierfür die richtige Behandlung, um Blutungen zu verhindern und somit die Gelenke schützen zu können. Neben diesem ist es wichtig, auf ein gesundes Körpergewicht zu achten. Denn jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke zusätzlich. Außerdem lohnt es sich, auf die Signale des Körpers zu hören.
Wer schnell reagiert, wenn er eine Blutung vermutet, kann schnell behandelt werden. So lassen sich Folgeblutungen und der damit einhergehende Gelenkverschleiß vermeiden. Generell sollten Menschen mit Hämophilie A nach einem Sturz oder einer anderen Verletzung das Gelenk nicht weiter belasten.
Außerdem gilt im Notfall: ruhen lassen, kühlen und das betroffene Körperteil hochlagern. Sollten die Schmerzen anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Regelmäßiger Sport kann die Bewegungsabläufe verbessern und Verletzungen vorbeugen. Bei Menschen, die bereits Gelenkschäden haben, können Übungen die Funktion des Gelenks erhalten. Insgesamt ist auf einen ausgewogenen Trainingsmix zu achten – bestehend aus Stretching, Muskel- und Herz-Kreislauf-Training sowie Gleichgewichtsübungen.
Besonders wichtig: Jede Übung korrekt auszuführen. Nur so bleiben die Gelenke beweglich und Sportunfälle werden vermieden. Überhaupt gilt es beim Sport, besonders achtsam mit den Gelenken umzugehen.
Um das richtige Sportprogramm für sich zu finden, sollten sich Menschen mit Hämophilie A von ihrem Physiotherapeuten oder behandelndem Arzt individuell beraten lassen.
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Hier kannst Du Dich über das Krankheitbild Hämophilie A: Ursachen, Symptome und Formen ausführlicher informieren.
Active A Redaktions-Team hat hier einen neuen Beitrag zum Thema Gelenkgesundheit bei Hämophilie A für Dich veröffentlicht.
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Quellen:
Blanchette VS, Key NS, Ljung LR, Manco-Johnson MJ, van den Berg HM, Srivastava A. Definitions in hemophilia: communication from the SSC of the ISTH. J Thromb Haemost. 2014; 12(11): 1935-1939