Hygge erleben mit Hämophilie

Entspannung und Gemütlichkeit – Hygge (er)leben mit Hämophilie

Hallo liebe Leser, vielleicht habt Ihr schon einmal von dem dänischen Wort „Hygge“ gehört. Dieses taucht in den letzten Jahren immer mehr in Deutschland auf.

Es ist sogar ein richtiger Trend geworden: Es gibt Zeitschriften, Schilder für den Garten und selbst Brötchen mit dem Etikett „Hygge“ habe ich schon gesehen.

Hygge hat es 2017 sogar in den Duden geschafft. Hier wird es mit „Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip (in Dänemark)“ beschrieben. Damit sind wir auch beim Stichwort und eigentlichen Thema: die Gemütlichkeit.

Gemütlichkeit in Kindertagen

Gemütlichkeit war mir schon als Kind immer sehr wichtig, da ich ziemlich häufig, manchmal auch tage- oder wochenlang auf dem Sofa liegen musste. Das sollte dann natürlich auch gemütlich sein. Oft hing das damit zusammen, dass ich mir beim Spielen mal wieder eine Blutung im Bein zugezogen hatte. Häufig waren das Gelenkblutungen und dabei ist es wichtig, möglichst ruhig zu liegen und das Gelenk zu kühlen.

Urlaub im Hygge-Ursprungsland

Vor Jahren habe ich dann angefangen, nach Dänemark in den Urlaub zu fahren. Heutzutage fahren wir regelmäßig mit der ganzen Familie dorthin. Dänemark ist für uns einfach das Sinnbild von Hygge. Wir können an den langen Stränden super entspannen und vom alltäglichen Stress abschalten. Nach dem Strandspaziergang machen wir dann den Kamin an (der in den meisten dänischen Ferienhäusern vorhanden ist) und schon haben wir es heimelig.

Entspannter und sicherer Urlaub in Dänemark

Für mich als Hämophilie-Patient ist Hyggen im Sinne von Entspannung und Gemütlichkeit sehr wichtig. Denn diese Ruhe führt auch dazu, dass ich nicht so oft an die Hämophilie denken muss. Es sind Urlaube, bei denen man sich einfach sicher fühlt. Denn es ist kein Wandern über gefährliche Wanderwege, auf denen man stolpern und sich verletzten kann, und auch kein Action-Urlaub, bei dem man sich auf jede erdenkliche Art verletzen kann.

Der wichtigste Aspekt ist aber, dass man sich medizinisch gut aufgehoben fühlt. Denn für mich ist es immer noch etwas anderes, in einem europäischen Land unterwegs zu sein als beispielsweise in Indien als Rucksacktourist.

Übrigens gilt in Dänemark neben der zentralen Notfallnummer 112 (zum Glück dieselbe Nummer wie in Deutschland und deswegen leicht zu merken) noch die ärztliche Notfallnummer +45 70 11 31 31. Aus meiner Erfahrung ist es außerdem wichtig, dass Ihr die Adresse Eures Ferienhauses kennt – idealerweise auch die Postleitzahl. Dann schicken sie auch schnell einen Arzt, quasi als Hausbesuch, vorbei.

Ich kann Euch also nur empfehlen Dänemark als Urlaubsland mal auszuprobieren und einen sorgenfreien Urlaub dort zu verbringen.

Viele Grüße

Sven


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