Leben ohne Broviac-Katheter

Wie das Leben ohne Broviac-Katheter begann

Wie die erste Zeit verlief, nachdem seinem kleinen Sohn mit schwerer Hämophilie A der Broviac-Katheter entfernt wurde, berichtet hier unser Blogger Anwar.

Hello Ladies und Gentlemen,

ich hoffe, Euch hat der letzte Beitrag gefallen. Nun werdet Ihr wieder öfters von uns hören, da ich jetzt die notwendige Zeit aufbringen kann, um zu bloggen.

In einem vorherigen Blogbeitrag erzählten wir Euch von unserer Entscheidung. Nun haben wir den Broviac-Katheter unseres Sohnes herausoperieren lassen und das Medikament wird gespritzt.

Aufenthalt im Krankenhaus

Nachdem die Operation erfolgreich verlaufen war und der kleine Mann wieder in seinem Zimmer lag, waren wir alle erleichtert.

Wie ich bereits erwähnt hatte, wird vor einer Operation der Substitutionsplan erstellt, in welchen Abständen und Einheiten immer wieder Faktor gespritzt werden muss (wegen Nachblutungen und zur Wundheilung). Dies alles machen die Ärzte vorher und erklären Euch das dann in Ruhe.

Dementsprechend kam die Zeit, dass der Kleine wieder nachgespritzt werden musste: durch den Zugang. Je nach erstelltem Plan wird alle zwei bis vier Stunden nach der Operation gespritzt.

Noch war die Angst nicht so groß, da man ihn über den Zugang spritzen konnte. Doch schon bald würden wir zu Hause sein und das alles selbst machen. Der Kleine blieb drei Tage im Krankenhaus und dann durften wir nach Hause.

Zu Hause angekommen

Nun waren wir zu Hause angekommen. Teils mit großer Freude, aber die Angst war größer. Am ersten Tag mussten wir ihn nicht spritzen. Aber am nächsten Tag war es so weit: kein Katheter und kein Zugang.

Ich muss dazu sagen, dass meine Frau und ich uns nebenbei öfters bei einer Ärztin getroffen haben. Dort gab es immer abends Elterntreffen mit der Ärztin, die uns beigebracht hat, zu spritzen.

Allein wenn ich schon an den Piks denke, kriege ich Gänsehaut. Ja, ich bin ein Angsthase, was das Spritzen betrifft. Meine Frau und ich legten unseren Sohn schlafen und besprachen nochmal alles. Wir waren halt sehr aufgeregt, aber da mussten wir durch.

Das erste Mal das eigene Kind spritzen

Dann kam der Morgen, an dem wir unseren Sohn spritzen mussten. Wir gingen nochmal alles durch und dann war es so weit: Ich bereitete alles vor und meine Frau hat das Medikament gespritzt.

Das Gute war anfangs, dass der Kleine alles noch prima mitgemacht hat. Natürlich mussten wir ihn zu Beginn aber auch belohnen, um ruhig piksen zu können 😊.

Das Schöne war, dass es beim ersten Mal Spritzen gleich super funktioniert hat und wir nun langsam Routine mit dem Spritzen zu Hause bekommen.

Wir hatten uns diesbezüglich so viele große Sorgen gemacht und waren verdammt stolz, dass es direkt funktioniert hat und es fielen auch einige Tränen der Erleichterung.

Nun verspürten wir eine große Last weniger und wir spritzten ihn in den nächsten Wochen problemlos. Anfangs dachten wir uns: Wow, ist doch ganz easy! Aber dann sah es schon anders aus. Denn es kamen auch Tage, an denen es überhaupt nicht geklappt hat und wir letztendlich zum Kinderarzt oder ins Krankenhaus gefahren sind.

Darüber erzähle ich Euch alles beim nächsten Mal. Ich hoffe, Euch hat der Beitrag gefallen und bei weiteren Fragen könnt Ihr mir jederzeit schreiben. Ich freue mich, wenn ich helfen kann.

Euer Anwar

Möchtest Du mehr über Anwar und seinen Sohn erfahren? Klick Dich gerne auch in Anwars weitere Beiträge.

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