Gedanken bei Hämophilie A und Coronavirus

Meine Gedanken zu Hämophilie A und dem Coronavirus

Liebe Leser, wie Ihr natürlich alle wisst, zirkuliert das Coronavirus weltweit. Jeden Tag liest man von den teils schrecklichen Folgen. Zumindest bei mir ist es so, dass ich mir viele Gedanken rund um das Thema mache. Aber was hat das speziell mit Hämophilie A zu tun?

Wie Ihr bereits in dem Corona-Beitrag auf der Active-A-Seite lesen könnt, scheinen hämophile Menschen laut den bisherigen Erkenntnissen zu keiner Risikogruppe zu gehören. Das ist ja schon mal eine gute Nachricht, war einer meiner ersten Gedanken, als das Thema Coronavirus dann immer mehr aufkam.

Was tun im Notfall?

Dennoch machte ich mir weitere Gedanken und stellte mir Fragen, die eigentlich auch in anderen Situationen aufkommen sollten – jetzt aber wieder mehr in meinen Fokus traten: Wo ist mein Notfallausweis, wie viel Präparat habe ich vorrätig und was würde ein Klinikaufenthalt bedeuten? Zum Glück bin ich ja verheiratet und habe auch weitere Familie um mich herum. Aber gerade wenn Ihr das nicht habt, solltet Ihr natürlich daran denken, die Ärzte von Eurer Hämophile A in Kenntnis zu setzen, falls Ihr vielleicht doch ins Krankenhaus müsst. Schließlich kann es ja auch zu einer künstlichen Beatmung kommen, für die man intubiert werden muss und da ist es wichtig, dass die Fachkräfte Bescheid wissen. Wenn Ihr also alleine seid, ist es noch wichtiger darauf hinzuweisen, weil es im Ernstfall sonst keiner mehr für Euch tun kann.

Medikamentenversorgung während der Corona-Krise

Des Weiteren stellten sich mir Fragen, wie es mit der Medikamentenversorgung aussieht. Wird es genug Präparat geben? Wird es jederzeit möglich sein, dass mein Medikament geliefert wird, wenn ich dieses benötige? Ein Anruf in meinem behandelnden Hämophilie-Zentrum beruhigte mich dann sehr bezüglich dieser Fragen. Man versicherte mir, dass alles soweit ausreichend vorhanden ist und im Bedarfsfall auch wie immer schnell geliefert werden kann. Klar nimmt mir dieses Wissen nicht die Angst bzw. die Sorgen rund um das Coronavirus, aber wenigstens habe ich keine speziellen Bedenken mehr wegen der Hämophilie A.

Ich hoffe, Euch geht es ähnlich wie mir und ich wünsche Euch in diesen Tagen ganz viel Gesundheit.

Euer Sven


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