Zucker bei Hämophilie A

Zucker bei Hämophilie A

Süßungsmittel, Kariesverursacher, Dickmacher oder wichtiger Energiespender – Zucker ist ein Lebensmittel, das stark polarisiert. Doch was ist dran an den negativen Schlagzeilen um das weiße Gold? Wie viel Zucker bei Hämophilie A ist gesund? Und wie steht es eigentlich mit Frucht- und Traubenzucker?

Wie viel Zucker ist gesund?

Zucker bei Hämophilie A – Eines vorneweg: Zucker ist ein Lebensmittel, das Du bewusst genießen solltest. Er enthält pro Gramm 4 Kalorien. Wer zu viel davon verzehrt, kann schnell an Gewicht zulegen.

Und Du weißt ja, wie wichtig ein gesundes Körpergewicht bei Hämophilie A ist. Langfristig kann ein Zuviel an Zucker sogar zu Diabetes oder einer Fettleber führen.

Deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Energiezufuhr pro Tag nicht mehr als zehn Prozent, besser noch zu fünf Prozent aus freien Zuckern stammen sollten.

In Gramm umgerechnet sollten wir täglich nicht mehr als 50 Gramm Zucker verzehren; durchschnittlich nehmen die Deutschen jedoch etwa 90 Gramm pro Tag zu sich.

Dabei ist Zucker nicht von Haus aus schlecht: Er ist für unseren Körper ein wichtiger Brennstoff und versorgt Gehirn und Muskeln mit Energie. Unser Körper braucht aber nicht unbedingt den weißen Haushaltszucker, sondern Lebensmittel, aus denen er Glukose (Traubenzucker) herstellen kann.

In Kartoffeln, Vollkornnudeln oder -brot befinden sich komplexe Kohlenhydrate, die der Körper in einzelne Zuckerbausteine aufspaltet. Diese halten lange satt und lassen Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.

Bei einfachen Kohlenhydraten liegt der Fall anders: Sie treiben den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe. Das stresst den Körper. Um einem Zuckerschock vorzubeugen, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Es bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel rasch bis unter den Normalwert absinkt.

Die Folgen können erneuter Hunger, Müdigkeit und bei zu starker Unterzuckerung sogar Kreislaufprobleme sein.

Zitat

Wenn man auf seinen Körper achtet, geht’s auch dem Kopf gut.

Jill Sander

 Ist Zucker gleich Zucker?

Brauner Zucker, Birkenzucker, Fruchtzucker – manchmal ist es schwer, den Überblick zu behalten. Im Folgenden erfährst Du, wie sich die verschiedenen Zuckerarten unterscheiden.

Saccharose: Der herkömmliche weiße Zucker, auch Industriezucker genannt, wird aus Zuckerrüben hergestellt und ist deshalb auch ein Naturprodukt. Er ist ein Zweifachzucker und besteht aus Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker.

Fruktose: Fruchtzucker ist nicht gesünder als „normaler“ Zucker, denn der Körper kann ihn schneller als Glukose in Fett umwandeln.  Trotzdem ist Obst gesund: Die Ballaststoffe darin verhindern einen schnellen Anstieg des Blutzuckers.

Maltose: Malzzucker besteht aus zwei Glukosemolekülen und hat einen karamellartigen Geschmack. Natürliche Maltose ist weniger süß als andere Zuckerarten.

Brauner Zucker: Ist nicht wesentlich gesünder als weißer Zucker, auch wenn er noch geringe Spuren von Mineralstoffen enthalten kann. Die braune Farbe entsteht, da der Zucker bei der Herstellung nicht von den braunen Bestandteilen des Zuckerrübensirups befreit wird.

Zuckeralternativen, um mit Hämophilie A in Form zu bleiben

Xylit: Birkenzucker erhält 40 Prozent weniger Kalorien als Haushaltszucker. Er wird aus Baumteilen, in Finnland traditionell aus Birkenrinde, hergestellt.

Kokosblütenzucker: Hergestellt aus dem Blütennektar der Kokospalme hat diese Zuckerart einen karamellartigen Geschmack. Sein Kaloriengehalt entspricht etwa dem von Haushaltszucker.

Stevia: Die kalorienfreie Süße wird aus einer südamerikanischen Pflanze gewonnen. Stevia ist 200 bis 300 Mal süßer als Zucker.

Reissirup: Entsteht durch das Verkochen von Reismehl mit Wasser. Er hat etwas weniger Kalorien und eine geringere Süßkraft als Zucker.

Süßstoffe: Fast keine Kalorien haben Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam und Cyclamat.


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Quellen:

Deutschlandfunk Kultur – Alles ist Zucker: Der Stoff, der die Welt zusammenhält

WHO Europe – Reduzierung des Zuckergehalts von Lebensmitteln durch Ansetzen an der Versorgungskette

AOK Gesundheitsmagazin – Zucker oder Zuckerersatz: Was ist gesünder?

AOK Gesundheitsmagazin – Die besten Lebensmittel ohne Zucker

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