Die elektronische Patientenakte (ePA) – was kann sie?

Die elektronische Patientenakte (ePA) – was kann sie?

Behandlungen besser abstimmen und die Qualität der medizinischen Versorgung steigern – dazu soll die elektronische Patientenakte (ePA) beitragen. Erfahre, welche Vorteile es Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Hämophilie bringt, ihre Daten digital bündeln und sicher speichern zu können.

Was ist die ePA und welche Informationen enthält sie? 

Die ePA dokumentiert Deine persönliche Gesundheitsgeschichte und enthält alle relevanten medizinischen Informationen. Dazu gehören zum Beispiel:1,2

Wer bestimmt über meine Daten in der ePA? 

Du entscheidest selbst, welche Informationen in Deine elektronische Patientenakte aufgenommen werden, wer darauf zugreifen kann – und für wie lange.1,2 Verwalten kannst Du Deine elektronische Patientenakte in der ePA-App auf einem Computer oder mobilen Endgerät, wie einem Smartphone oder Tablet. Den Zugang erhältst Du von Deiner Krankenkasse. Diese kann die Inhalte Deiner ePA ohne Deine Zustimmung jedoch nicht einsehen.3 

Vorteile der ePA für Menschen mit einer chronischen Erkrankung  

Neben einem Überblick über die eigene Krankengeschichte bietet die ePA auch die Möglichkeit, allen, die an der Behandlung beteiligt sind, wichtige Infos schnell und sicher zur Verfügung zu stellen. Das kann insbesondere bei komplexer medizinischer Versorgung von Vorteil sein, bei der viele verschiedene Fachkräfte involviert sind. Indem die ePA diese leichter miteinander vernetzt, trägt sie dazu bei, dass die Behandlung besser abgestimmt werden kann, da alle entscheidenden Informationen direkt und umfassend dokumentiert vorliegen.2 

Info

Die elektronische Patientenakte trägt dazu bei, dass wichtige medizinische Informationen an einem Ort sicher gespeichert werden und bei Bedarf – mit Deiner Zustimmung – ausgelesen werden können.

Du brauchst Dir also mit der ePA zum Beispiel keine Gedanken darum zu machen, ob Du alle relevanten ärztlichen Befunde für den nächsten Termin bei Deiner Ärztin oder Deinem Arzt vollständig eingepackt hast– oder gar einen Aktenordner mit all Deinen medizinischen Informationen bei Dir hast.  

Bestmöglich versorgt dank der elektronischen Patientenakte

Durch den besseren Überblick der Gesundheitsgeschichte sowie der Behandlungsdaten aller Fachrichtungen kann die Versorgung individuell abgestimmt werden. So erleichtert die ePA beispielsweise, Begleiterkrankungen zu berücksichtigen und mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten frühzeitig zu erkennen.4 Auf diese Weise kann die ePA auch zur besseren Versorgung von Menschen mit Hämophilie beitragen.

Außerdem können gegebenenfalls doppelte Untersuchungen vermieden werden, was Dir Zeit und zusätzliche Belastungen erspart. Dadurch entsteht auch für Dein Behandlungsteam weniger organisatorischer Aufwand – und ihm bleibt mehr Zeit, damit es sich auf Deine Versorgung und individuellen Fragen fokussieren kann.1,2 

Möchtest Du vor dem Beginn Deiner Hämophilie-Therapie eine ärztliche Zweitmeinung einholen? Auch das erleichtert die ePA, denn weder Du noch Dein Behandlungsteam müssen entsprechende Dokumente dafür zusammenstellen – sie liegen in Deiner elektronischen Patientenakte bereits vor.

Info

Mit der elektronischen Patientenakte hast Du alle wichtigen Infos jederzeit verfügbar, wenn Du sie brauchst. 

Ebenso wird die lückenlose Weiterbehandlung bei einem Wechsel zu einer anderen ärztlichen Praxis oder Hämophilie-Zentrum erleichtert.1,3 Das kann auch bei einem Umzug in eine andere Stadt oder im Rahmen der Transition (Wechsel von der Kinderhämatologie zu einer Fachärztin oder einem Facharzt der Hämatologie für Erwachsene). Oder möchtest Du vielleicht einen Kurztrip machen oder sogar länger in den Urlaub gehen, ohne Dich vorab darum kümmern zu müssen, ob Du alle notwendigen Unterlagen sicher dabeihast, sollte eine medizinische Behandlung erforderlich sein? In Zukunft soll es mit der ePA europaweit möglich sein, den Behandlerinnen und Behandlern Zugang zu den für sie relevanten Daten zu gewähren. 

Informiert mitentscheiden – leicht gemacht mit der ePA

Darüber hinaus kann die ePA auch dazu beitragen, dass Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Hämophilie ihre Gesundheitsdaten besser verwalten können.5 Denn die Inhalte Deiner elektronischen Patientenakte kannst Du selbst einsehen, bist dadurch umfassend informiert und kannst über die nächsten Schritte der Therapie besser mitentscheiden. 

Wie bekommst Du eine elektronische Patientenakte? 

Ab Anfang 2025 bekommen gesetzlich Versicherte die ePA automatisch, sofern sie der Einrichtung bei ihrer Krankenkasse nicht widersprechen. Du musst sie also nicht beantragen.2 Befüllt wird sie fortlaufend durch alle, die an Deiner Behandlung beteiligt sind, zum Beispiel Haus- und Fachärztinnen und -ärzte, Ärztinnen und Ärzte aus Hämophilie-Zentren und Klinken, Physio- und Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Die Befüllung erfolgt über Verwaltungssysteme in den Praxen, Zentren sowie Kliniken oder auch über die Apotheken.4 Inwieweit wer auf welche Daten zugreifen oder nur ergänzen kann, bestimmst Du selbst in der ePA-App.1,4,5 

Um Daten aus der Zeit vor 2025 in Deine ePA aufzunehmen, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:3 

Sind meine Gesundheitsdaten in der ePA sicher? 

Die Sicherheit der gespeicherten Gesundheitsdaten ist ein wichtiger Faktor, der bei der Einführung der elektronischen Patientenakte berücksichtigt wurde. Die ePA muss hohe Sicherheitsstandards erfüllen, um die Daten vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel:1–5

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