Ernährung und Hämophilie A

Ernährung und Hämophilie A

Mein Name ist Kerstin und mein Mann hat neben schwerer Hämophilie A auch Diabetes. Deswegen schreibe ich in diesem Beitrag darüber, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist.

Mein Name ist Kerstin und mein Mann hat neben schwerer Hämophilie A auch Diabetes. Deswegen schreibe ich in diesem Beitrag darüber, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist.

Übergewicht schadet den Gelenken

Das Thema Ernährung spielt im Leben eines jeden Menschen eine wichtige Rolle – vor allem eine gesunde Ernährung. Im Hinblick auf das Thema Hämophilie haben mein Mann Meikel und ich uns gemeinsam vor einigen Jahren mehr Gedanken darum gemacht. Grund dafür war nicht nur, generell gesünder zu leben, sondern die Tatsache, dass mein Mann einiges an Gewicht zugenommen hatte.

Es wird vermutet, dass dieses u. a. vom Insulin kommen könnte, welches er sich tagtäglich aufgrund seines Diabetes spritzen muss. Zusätzlich nimmt er noch andere Medikamente, welche sicher auch ein Teil der Ursache sein könnten. Trotz allem war unser Bestreben, dass wir auch in Sachen Ernährung einiges umstellen wollten. Schließlich ist eine Reduzierung des Gewichtes auch wichtig, um die Gelenke zumindest zum Teil zu entlasten. Und auch in Sachen Diabetes kann eine Ernährungsumstellung nur von Vorteil sein.

Low Carb und weißes Fleisch

So begannen wir, uns Gedanken zu machen, wie wir das Konzept „Gesunde Ernährung“ verwirklichen konnten. Da alle aus unserer Familie gerne Fleisch essen und eher die deftigere Küche mögen, haben wir uns überlegt, das Deftige mit dem Gesunden zu verbinden und vor allem die Kohlenhydrate zu minimieren. Dementsprechend habe ich begonnen, die Ernährung so gut es ging, auf Low Carb umzustellen. Somit konnten wir die Kohlenhydrate und die Kalorien schon mal um einiges minimieren.

Ersetzt wurden diese durch einen Salat, leckeres Pfannengemüse oder auch andere Arten von Gemüse und Co. Zum großen Teil haben wir z. B. beim Grillen auch die geliebten Extras wie Majo, Ketchup und andere Soßen weggelassen und durch einen Salat ersetzt. Selbst der Verzehr des leckeren Kräuterbaguettes o. Ä. beim Grillen wurde reduziert.

Bei der Wahl des Brotes sind wir komplett umgestiegen auf Mehrkornbrot in jeglicher Variation, was auch für die Verdauung optimaler ist als Weizenbrot. Als Belag haben wir uns viel auf Geflügelprodukte und verschiedene Käsesorten konzentriert. Natürlich kommen ab und zu auch Produkte vom Schwein oder Rind auf den Tisch, aber tatsächlich doch eher Geflügel.

Der Verbrauch von Chips und Co. war bei uns nie übermäßig. Wenn überhaupt, dann mal am Wochenende. Aber das war es auch schon. Schokolade und sonstiger Süßkram, da sind wir nicht wirklich Fans von – somit war das Thema auch nicht relevant, um es zu reduzieren.

Woran viele nicht sofort bei einer Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme denken ist, dass man das geliebte Glas Wein zum Essen oder am Abend auf der Couch schon mal weglassen sollte – genauso wie das kühle Bier. Denn das Weglassen von Alkohol trägt dazu bei, dass die Gewichtszunahme vermindert wird. Denn die Leber baut zuerst den Alkohol ab, da sie diesen als Giftstoff ansieht und lagert das Fett somit ein. Das kann zu Übergewicht führen. 

Durch ausbleibenden Gewichtsverlust nicht entmutigen lassen

Im Laufe der Zeit fühlten mein Mann und ich uns wohler mit der gesünderen Ernährung, aber der Blick auf die Waage sagte uns, dass das Gewicht leider nicht weniger geworden ist. Trotzdem haben wir die Ernährungsumstellung weitergeführt.

Ich hätte mir gerade für meinen Mann gewünscht, dass sich das Gewicht im Hinblick auf die Gelenke und die damit verbundene Belastung zumindest etwas reduzieren würde. Denn aus meiner Sicht ist eine Gewichtsreduktion unumgänglich, um die Gelenke zu schonen und die Beweglichkeit zumindest teilweise aufrecht erhalten zu können. Meikels Sprunggelenke, die ja das gesamte Körpergewicht tragen, sind leider sehr geschädigt. Und auch seinen Kniegelenken geht es nicht viel besser.

Doch gesunde Ernährung hin oder her, in Meikels Fall kann man nur hoffen, dass seine kaputten Gelenke noch lange mitmachen. Im schlimmsten Fall muss er auf Hilfsmittel als Unterstützung zurückgreifen – was keine Schande ist! Dazu findet Ihr auch etwas in einem meiner anderen Blog-Beiträgen.

Hast Du Fragen, Anregungen oder Kritik? Dann schreibe uns gerne eine E-Mail über das Kontaktformular. Wir melden uns schnellstmöglich zurück.